6. Tag, von Vassbacken nach Askersund, 80,4 Km

Von Wassbacken nach Askersunt

Heute "nur" gut 80 km gefahren. Das ist u.a. dadurch bedingt, dass man nicht immer Übernachtungsnöglichkeiten dort findet, wo man sie gerne hätte. Wir schauen uns die Etappen immer am Vortag an und checken Übernachtungsmöglichkeiten. So kann es vorkommen,  dass wir nicht immer exakt der zuvor geplanten Strecke folgen (aber immer nah dran). Unterwegs stellen wir fest, dass es durchaus Übernachtungsmöglichkeiten gibt (z.B. bed + breakfast), aber diese nicht gefunden werden können, weil sie nicht im Internet stehen.

Deshalb sind wir heute vom Camingplatz Wassbacken gestartet (dort hatten wir für eine Nacht eine Hütte) und haben heute in Askersunt wieder einen Campingplatz (mit Hütte) aufgesucht. In Wassbacken konnten wir Frühstück buchen mit einer für einen Campingplatz unerwarteten Reichlichkeit, darunter am Morgen frisch gebackene Brötchen...einer aus der Familie der Deutschen Betreiber ist Bäcker.

Wir sind mit Ablauf dieses Tages genau eine Woche unterwegs. Und es kommen sicher noch mindestens 3 Wochen (für die Tour) hinzu plus ein paar Tage für die Rückreise.

Deshalb: Nix Fleurop, sondern Fleublog. Ein Blumengruß aus dem schwedischen Sommer in die Heimat. Wir haben nur 1 Blumenarragement gewählt, weil es groß genug ist für uns alle drei.

Neben anderen Blühpflanzen sticht hier in Schweden insbesondere der Rhododendron und stechen (hier nicht im Bild) die Abermillionen Lupinen hervor. Das sind tolle Farbtupfer am Straßenrand.

Heute morgen waren wir gut ausgeschlafen und recht fit. Dann wird diskutiert, gelacht, gesponnen...

Schöne abwechslungsreiche Gegend. Wir kommen an zwei repräsentativen Einfahrten vorbei (s. Bilder). Sie führen zu wahrscheinlich herrschaftlichen Gebäuden. Konrad verrät uns, dass eine solche Einfahrt mit Allee einer seiner Träume ist (aktuell oder vergangen haben wir nicht diskutiert). Das ist gut nachvollziehbar, auch wenn es nur ein Traum ist. Spannend und lustig wird es, als wir versuchen, Konrads Traum in unserer Wohnwirklichkeit in Mannheim zu platzieren. Städtebaulich eine kleines Problem,  optisch inmitten des aktuellen Gebäudebestandes eine noch nie dagewesene Katastrophe. Man darf doch mal davon schwärmen und sich alles konkret realistisch ausmalen...

Wir malten uns dann aus, wie unsere Frauen oder - allgemein - Frauen auf unsere Vorstellungen reagieren würden, oder mit welchen Träumen sie an so ein Thema (herrschaftliche Hauseinfahrt) herangehen würden.

Eine gute Antwort auf unsere Frage fanden wir nicht. Dafür tauchte "James Dean" auf, der in einem amerikanischen Straßenkreuzer an uns vorbei fuhr. Und wir hielten für uns fest, dass sich die Träume von Männern und Frauen unterscheiden könnten.

Tatsächlich muss in dieser Region von Schweden ein wahres Eldorado für amerikanische Straßenkreuzer aus den 50er bis 70er Jahren existieren - und damit cruisende James Deans. Wir haben eine solche Menge von diesen Fahrzeugen (von edelst bis nahe an "denn sie wissen nicht, was sie tun") gesehen, dass es das Herstellungsland dieser Karossen in den Schatten stellen würde - unglaublich. Und immer, wenn diese Fahrzeuge inkl. Fahrer (James Deans) an uns vorbei ziehen, bestätigen wir uns, dass sich die Träume von Männern und Frauen unterscheiden. könnten.

Heute verlief unsere Radeletappe fast ausschließlich durch eine tolle Gegend. Wir meinten sogar Elche gesehen zu haben, es waren laut Konrad aber nur so ca. 20 Rehe/Hirsche, die vor uns die Straße überquerten.

Eindrucksvoll das Erlebnis, das man fast den gesamten Tag von einem intensiven Waldgeruch begleitet wird.

Und manchmal Kopfkino: Pipi Langstrumpf taucht irgendwo hinter einem der kleinen roten Häuschen mit ihrem Pferd auf.

Zwei "Aktivitäten" von heute:

Essenspause am Straßenrand. Wir hatten leider über viele Kilometer keinen schönen Ruheplatz gefunden.

Waschtag. Muss sein, auch wenn wir uns fast ausschließlich im Freien aufhalten.