10. Tag, von Smedjebacken nach Falun, 71,8 Km

"...on the Road again, going places where we've never been..." (Willie Nelson) vielen Dank an Hubi und Caroline. Hans hat jetzt einen Ohrwurm. Wir haben diskutiert, ob ein homöopathischer Ansatz bei Ohrwurmbefall helfen könnte: similia similibus curantur. Wir finden: Das ist doch eine in diesem Fall sehr angenehme Therapieform, eine super sympathische Anwendung - mit einer Prise Gruppendynamik. Mit dem Lied am Lenker sind wir in einen wunderschönen Tag gestartet: blauer Himmel, See an See (einer schöner als der andere), angenehm warme Temperatur. On the road again - der zehnte Tag.

Das titelgleiche Lied der "eingedosten Hitze" heben wir uns für andere Tage auf.

Heute sind wir nur gut 70 km gefahren. Falun heißt unser Ziel. Und wir haben hier in einem Hotel eingecheckt, dass uns ein Zimmer zu einem Super-best price-last minute-Schnäppchen (mit Frühstück) angeboten hat (65€ für uns 3 zusammen), so dass alle anderen Optionen teurer gewesen wären (außer unter irgendeiner der Brücken). Wir haben uns beim Einchecken gleich jeweils 2 Kaffee (for free) gezogen und lassen es uns jetzt gut gehen. Das Hotel heißt schließlich "First Hotel Grand", klingt wie "Grand Hotel".

Kleiner Stopp an einer historischen Hochofenanlage (davon sieht man aber nicht viel). Dort treffen wir Sefan aus Freiburg, der sls Solo-Radler von Freiburg auf dem Weg ans Nordkap ist. Logo, dass er ein Bild von uns macht.

Einer von unzähligen Seen, hier mit einer kleinen Insel

Kraniche auf einem Feld (wir hoffen, dass man sie noch erkennen kann). Davon gibt es viele. Wir sehen Kraniche jeden Tag.

Rast an einem See (wo sonst?). Idyllisch, ruhig, traumhaft. Allerdings werden dort auch Hunde ausgeführt - traumahaft. Na ja, ein wenig übertrieben.

Bilder vom Abend in Falun.

Gruppenbild: Eine kurze Bitte und schon hat uns eine junge Dame auf der Brücke abgelichtet.

Bild mit Selma Lagerlöf, der man in Falun ein Denkmal gesetzt hat. Die Dame schaut ein wenig melancholisch drein.

Und es gibt eine Speaker's corner, die aber ein Stein ist, wenngleich ein eckiger.

Alkoholfreies Bier, nur in kleinen Fläschen (damit sicher nichts passiert)

Golf-/Minigolfplätze: Aufgrund der Anzahl der Plätze liegt die Vermutung nahe, dass die Weltelite dieser Sportart aus Schweden kommt! Überall Minigolfplätze, soviel gab's in ganz Deutschland selbst in den 60ern nicht. Ideale Trainingsbedingungen mit gut gepflegten Anlagen. Und im Süden von Schweden sind wir an vielen Golfplätzen vorbeigeradelt.

Schotterpiste: Gestern haben wir uns 15 km auf einer Schotter-Piste über einen Berg gequält. Auf dieser Schotterpiste sind uns mehr Autos begegnet, als auf der hervorragend asphaltierten Landstrasse.

Flieder: in den letzten Tagen begleiten uns massenhaft Fliederbäume/Fliederhecken. Der Flieder blüht gerade und verströmt einen einzigartigen Duft. Das ist besonders dann intensiv, wenn die Radwege direkt an fliedereingefassten Grundstücken entlang geführt werden. Flieder ist wahrscheinlich eine der Nationalpflanzen von Schweden. Der blaue Flieder hat es als Farbe bis in die schwedische Nationalflagge geschafft......(einfach mal glauben...)

Lupinen: Wir haben in unseren 194 Jahren noch nie so viele Lupinen gesehen, wie in Schweden. Millionen und Abermillionen blühen aktuell am Wegesrand, Lupinenfelder...so was inspiriert. Hans (für Insider): "Wo die Lupinen blüh'n [...] ist Mannheim fast 'ne Weltstadt, wie Hamburg und Berlin!" (Achtung Zitat, nicht von uns). Je weiter wir nach Norden kommen, wird der Bewuchs der Straßenränder mit Lupinen etwas spärlicher. Die Masse der Lupinen und deren Farben: ein Wahnsinns-Hingucker.