20. Tag, von Byske nach Piteå, 63,7 Km

Heute sind wir eine recht kurze Etappe gefahren, dafür werden die beiden nächsten wieder so um die 100km sein. Wir snd deshslb schon früh, so um 15:00 Uhr, in Piteå, treffen gleich, nachdem wir unsere Räder gestoppt haben, auf einen Mann, der uns auf Englisch anspricht "Woher -Wohin?" und auch gleich interessiert unsere Ausführungen zur Spendenaktion anhört. Wir geben ihm unsere Infokarte, die er gerne entgegennimmt. Und er macht nich ein Foto von uns und erzählt, dass er mal in Heidelberg gearbeitet hat.

Zuvor auf der Strecke haben wir Paul aus St. Leon-Roth bei Heidelberg getroffen (das Bild ist aus einem Video herauskopiert, deshalb etwas unscharf)

Paul ist ein junger Mann, der wie wir am 1. Juni auf Nordkap-Tour gegangen ist, allerdings von seinem Heimatort aus. Vor Piteå hat er uns sozusagen eingeholt und überholt und wird vor uns am Nordkap sein. 130km/Tag sind seine durchschnittlichen Tagesetappen, denn er will bis Ende Juli auch wieder (radelnd) zurück in St.Leon- Roth sein. Wir sprechen ihn beim Treffen gleich mit "Paul" an, worauf er erwidert "Und ihr seid die drei Mannheimer". Stefan aus Freiburg hatte Paul bereits in einem Kommentar unseres gestrigen Blogs erwähnt. Paul werden wir auf unserer Tour wahrscheinlich nicht wieder treffen.

Die frühe Ankunft in Piteå tut gut. Es ist Sommer, richtig Sommer, es ist Midsommar mit dem längsten Tag des Jahres und Piteå (knapp 25.000 Einwohner) ist eine Stadt und hat sogar eine Fußgängerzone. Unser BnB-Hotel liegt im Zentrum. Deshalb früh duschen und ein wenig schlendern. Und: Cappuccino und Kanelbullar im Straßen-Cafe des Espresso House gleich im Erdgeschoss des Hotels. Nix "Show Me The way...", wir sind gleich, noch vor dem Duschen, dort eingekehrt. Heute Genusstag (der nicht im Gegensatz zu den meisten Radeltagen zuvor steht. Genuss, nur anders). Hatten wir so geplant, so wollten wir es am längsten Tag des Jahres. Und das Jahr hat wunderbar mitgespielt. Das eigentliche Midsommar-Fest findet in Schweden erst am Wochenende statt.

Genusstag! Vielen Dank der Familie Gmeiner (Verwandtschaft von Konrad) für die Einladung aus der Ferne zum Abendessen.

Was für ein Tag!

7518,50€ stehen inzwischen auf dem Spendenkonto von APOTHEKER HELFEN. Wow, wir können es fast nicht glauben, dass sich so viele Menschen "anstecken" lassen und bei unserer Spendentour "mitradeln". Das erfüllt uns mit Freude und Dankbarkeit. Viele, vielen Dank!

Wir alle werden dadurch die Welt nicht wesentlich besser machen, aber für den Moment ein ganz wenig schon. Es ist ein wunderbares Gefühl, diesen Moment erleben zu dürfen. DANKE!

Was für ein Tag!

Liebe Ehefrauen, liebe Alle

Wieder ist eine Woche vergangen, in der wir uns weiter von der Heimat entfernt haben, die aber letztlich doch wieder Ziel unserer Reise sein wird. Wir sind losgefahren, um wiederzukommen. Um diese Prämisse nach 3 Wochen Radeltour zu bekräftigen, schicken wir Euch via Fleu-Blog Bilder mit Birken.

BIrken sind Bäume, die auch auf nährstoffarmen Böden gedeihen und hier auffallend Dominanz zeigen. Birken säumen die Straßen, es gibt ganze Alleen, Umeå, eine Stadt, die wir vor ein paar Tagen durchfahren haben, wird sogar Stadt der Birken genannt.

Deshalb herzliche Grüße in die Heimat...und schicken der Birke noch ein paar Blumen hinterher.

Hans, Konrad , Wolfgang 

Die Sonne scheint noch schwach, als wir um 22:30 Uhr vor unserem Hotel in der Fußgängerzone sitzen. In Piteå geht die Sonne heute um 23:51 Uhr unter und um 01:20 Uhr wieder auf. Dunkel wird es nicht. Morgen werden wir in der Nähe des Polarkreises sein.

Die Nacht vor Piteå haben wir bei Britt verbracht, die 8 Katzen hat (eine Katzenmutter mit 7 Kätzchen) und Grundschullehrerin auf der Höhe von Murmansk (was allerdings Russland ist) war. Für uns ist das sozusagen "neben" dem Nordkap. Sie hat uns Bilder gezeigt vom Sommer und Winter in dieser entlegenen Gegend Europas. Schön, auf diese Art Einblick nehmen zu können in eine Lebenswelt, die so weit weg und anders ist als das, was wir als unsere Normalität und Realität in Mannheim bezeichnen.

Wir waren Britts dritte Gäste, nachdem sie begonnen hat, ihre Räumlichkeiten bei airbnb anzubieten. Als Besonderheit hatte sie sich ausgedacht, ihre ersten drei Gäste auch mit einem Frühstück zu bewirten. Da kamen wir doch gerade zum richtigen Zeitpunkt vorbeigeradelt. Danke Britt.